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Naturnahe Laubwälder auf Kalk

Die meisten Buchen-Naturwälder stehen auf mäßig nährstoffversorgten Braunerden, seltener sind die auf Kalkböden. Alle naturnahen Laubwaldgesellschaften sind heute in Mitteleuropa Wirtschaftswälder. Die vegetationskundliche Abgrenzung verschiedener Buchenwälder ist nicht einfach, sie wurde erstellt nach der Dominanz einer Art. (Foto: Stephan Neumann)

Frauenschuh

Cypripedium calceolus

Der Frauenschuh ist eine der prächtigsten wildwachsenden Orchideenart Europas. Er wächst auf Lichtungen und grasige Stellen im Laub- und Mischwald. Der Frauenschuh ist nicht nur durch Ausgraben, sondern auch durch Sukzession an seinen Standorten gefährdet. Er liebt Halbschatten, wenn der Standort zu dunkel wird, blühen die Pflanzen zunächst nicht mehr, später gehen sie ganz zugrunde.

Waldmeister

Galium odoratum

Der Waldmeister wächst in Mitteleuropa häufig in schattigen Buchenwäldern. Er ist ausdauernd und erreicht Wuchshöhen von 15 - 30 cm. Die Buchenwälder werden von der Rotbuche dominiert, alte Bestände sind besonders schattig und lassen wenig Unterwuchs zu. 

Labkraut im Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald

Galium sylvaticum / Galio - Carpinetum

Das Waldlabkraut ist mehrjährig, es erreicht eine Wuchshöhe von 50-100 cm. Es ist in Mitteleuropa weitverbreitet. Es wächst in Laubwäldern. Die Waldgesellschaft besteht meist aus Stiel- und Traubeneiche im oberen Stockwerk und der Hainbuche im 2. Stock. Diese Waldart gibt es da, wo die Konkurrenzkraft der Rotbuche herabgesetzt ist, sie ist relativ licht mit einer artenreichen Krautschicht.