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Extensive Feucht- und Nasswiesen

Nasswiesen werden meist durch Mahd oder Beweidung extensiv genutzt. Geprägt werden sie durch anstehendes Grund- oder Quellwasser bzw. zeitweiser Überflutung. Auf Nasswiesen kommen meist Seggen und Binsen sowie Hochstauden vor. Gefährdet sind die Nasswiesen durch Entwässerung, Umbruch, Aufforstung, Anlage von Fischteichen bzw. Düngung. Hauptvorkommen sind in Moorniederungen, Quellgebieten und Auen. 

Feuchtwiesen haben in Europa eine Halbkulturfunktion, sie sind durch menschliche Nutzung infolge der landwirtschaftlichen Produktion von Streu und Futter für die Nutztiere entstanden und müssen bewirtschaftet werden, eine Aufgabe der extensiven Nutzung führt zur Verbuschung. Extensive Feucht- und Nasswiesen
Extensive Feucht- und Nasswiesen (Foto: Otto Elsner)

Graue Kratzdistel

Cirsium canum

Sie wächst in feuchten bis nassen Wiesen und ist eine ausdauernde sommergrüne Halbrosettenpflanze mit Rhizom und Knollen- wurzeln. Sie gilt in Deutschland als stark gefährdet.

Trollblume

Trollius europaeus

Sie ist eine ausdauernde Pflanze mit einer Wuchshöhe von 20-60 cm. Sie liebt Feuchtwiesen, Teich- und Bachränder auf nährstoffarmen dauerfeuchten Boden. Gefährdet wird sie durch das Brachfallen extensiv genutzter Frisch- und Feuchtwiesen sowie durch Trockenlegung.

Breitblättriges Knabenkraut

Dactyloriza majalis

Es ist eine Orchidee, die stickstoffarme feuchte bis nasse Wiesen bevorzugt und liebt unbeschattete, sonnige Standorte. Das Knabenkraut wird 15 - 40 cm hoch. Die Blütezeit liegt, abhängig von der Höhenlage, zwischen Anfang Mai und Ende Juli. Gefährdet wird diese Orchidee durch Stickstoffeintrag infolge Düngung, Trockenlegung und intensive Beweidung. Das Breitblättrige Knabenkraut ist eine ziemliche tolerante Pflanze, es verschwindet meist als letzte heimische Orchidee.