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Inhalt des Projektes

Das Naturschutzgroßprojekt ist in zwei Projekte geteilt:
Das Projekt I bestand aus der Planungsphase. Es wurde im Juli 2010 begonnen und dauerte bis 2013.

Der Pflege- und Entwicklungsplan wurde im Projekt I anhand aktueller Daten erstellt. Die Einbindung und Beteiligung der gesellschaftlichen Gruppen war dabei von großer Bedeutung: In enger Abstimmung mit Vertretern aller betroffenen Behörden, Verbände, Vereine, Kommunen sowie den Landnutzern und Eigentümern wurde der Pflege- und Entwicklungsplan erarbeitet. Die Maßnahmen wurden sowohl auf bayerischer als auch auf thüringischer Seite im Konsens mit den Landnutzern festgelegt und beruhen generell auf dem Prinzip der Freiwilligkeit. Der Prozess wurde durch eine externe Moderation unterstützt, die Konflikte aufdecken und Lösungsvorschläge erarbeiten sollte. Weiterhin wurden sozioökonomische Untersuchungen durchgeführt, um eine gute Einbindung der Maßnahmen auf der Ebene der Land- und Forstwirtschaftsbetriebe zu erreichen. Im Projekt I wurde gemeinsam entschieden, welche Maßnahmen in welchem Umfang durchgeführt werden sollen.

Der somit geschaffenen soliden fachlichen Grundlage im Projekt I folgt das Projekt II mit einer Dauer von 10 Jahren, in der die Maßnahmen (Landschaftspflege, Flächenerwerb, Pacht, Ausgleichszahlungen) umgesetzt werden. Der Antrag für das Projekt II wurde im März 2015 gestellt.

Am 29. April 2016 konnte der Zweckverbandsvorsitzende und Landrat Michael Busch den Förderbescheid für das Naturschutzgroßprojekt „Grünes Band Rodachtal – Lange Berge – Steinachtal" im Naturschutzgebiet „Leite bei Harras" von den Vertretern der Fördermittelgeber aus Bund und Ländern entgegennehmen.

Insgesamt stehen 9,065 Mio.€ für die Umsetzung der Maßnahmen im Projekt II zur Verfügung. Von diesen trägt der Bund 6,799 Mio.€, 747.909 € trägt das Land Thüringen, 611.925 € trägt das Land Bayern und 906.557 € sind Eigenmittel des Zweckverbandes. Der Zweckverband Grünes Band deckt die Eigenmittel für das Naturschutzgroßprojekt aus der Verbandsumlage (50%) der vier Landkreise und Zuschüssen (50%) des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und des Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV).




Der Pflege- und Entwicklungsplan ist das naturschutzfachliche und fachplanerische Rückgrat für das erfolgreiche Management eines Naturschutzgroßprojekts. Darin wurden alle planungsrelevanten Daten und Informationen über das Projektgebiet zusammengetragen und im Hinblick auf die Realisierbarkeit der Projektziele überprüft. Für die ökologische Bestandsaufnahme wurden dabei sowohl die abiotischen Merkmale, wie beispielsweise Wasserhaushalt, Bodenbeschaffenheit und geologischer Aufbau, als auch die biotischen Charakteristika, also der Bestand an wertgebenden Tier- und Pflanzenarten sowie Biotoptypen erfasst. Zusammen mit den sozioökonomischen Informationen bildeten diese Daten die Grundlage für die Bewertung der Erfolgsaussichten und die weitere Planung des Projektes. Alle Ziele wurden schließlich detailscharf formuliert und kartographisch dargestellt, alle Schritte und Maßnahmen festgelegt, Zuständigkeiten und Aufgaben verteilt, Zeit-/Ablaufpläne bestimmt und Kosten beziffert.

Seerosenteich Görsdorfer Heide

Foto: Kerstin Gründel

Freilandbiologen bei der Erfassung von Tierarten

Foto: Liana Geidezis

Planung vor Ort

Foto: Kai Frobel