Weichtiere
Sie werden auch Mollusken genannt. Die meisten Weichtiere haben Schalen, die als Schutz dienen. Im Projektgebiet wurden unter anderem folgende Rote-Liste-Arten gefunden: Bachmuschel, Große Teichmuschel, Kleinste Erbsenmuschel, Quendelschnecke, Schmale Windelschnecke, Steinpicker, Wulstige Kornschnecke, Zwerg-Heideschnecke.
Bachmuschel
Unio crassus
Sie lebt im Süßwasser, selten in Brackwasser. Diese Art ist fast nur noch in den Oberläufen der Gewässer anzutreffen. Ursprünglich lebte sie auch in den großen Flusssystemen von Elbe, Rhein und Donau. Ihre Schale kann bis 10 cm lang werden. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts galt die Bachmuschel als sehr häufig, doch der Bestand ging schnell zurück. Ursachen waren hierfür natürliche Feinde (Bisamratte, von Menschen eingebürgert) und der Eintrag künstlicher Düngemittel in die Gewässer. In Deutschland ist die Bachmuschel besonders und streng geschützt, sie unterliegt einer ganzjährigen Schonzeit laut den Landesfischereigesetzen.
Große Teichmuschel
Anodonta cygnaea
Sie gehört zur Familie der Flussmuscheln. Die Große Teichmuschel lebt in Nord- und Mitteleuropa im Schlammboden von stehenden, sauberen Süßgewässern. Durch die zunehmende Gewässerverschmutzung gilt sie als stark gefährdet und steht unter Naturschutz.
Wulstige Kornschnecke
Granaria frumentum
Ihr Gehäuse ist 6,5 - 8 mm breit. Sie ist an trockenen kurzrasigen Hängen und an Füßen von Geröllhalden und Felsen vorzufinden. Sie bevorzugt kalkreiche Standorte. Sie ist in Mitteleuropa verbreitet, gilt in Deutschland laut Roter Liste als stark gefährdet.
Zwerg-Heideschnecke
Trochoidea geyeri
Sie ist in Mitteleuropa verbreitet, ihr Gehäuse ist 5 bis 8 mm breit. Ihr Lebensraum sind offene und trockene Kalkmagerrasen. Bevorzugt halten sich die Tiere an Stellen mit geringem Pflanzendeckungsgrad auf. Sie gilt in Deutschland als stark gefährdet.