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Vögel

Im Projektgebiet hat sich eine große Vielfalt an gefährdeten Vogelarten erhalten. Nennenswert sind z.B. Baumfalke, Baumpieper, Bekassine, Beutelmeise, Blau- und Braunkehlchen, Drosselrohrsänger, Eisvogel, Flussregenpfeifer, Grauammer, Halsbandschnäpper, Heidelerche, Kiebitz, Kleinspecht, Pirol, Raubwürger, Raufußkauz, Rebhuhn, Rohrweihe, Steinschmätzer, Wachtelkönig, Wendehals, Wiesenpieper und Ziegenmelker.

Bekassine

Gallinago gallinago

Sie ist eine Art aus der Familie der Schnepfenvögel und der Ordnung der Watvögel. Sie gehört zu den weit verbreitetsten Arten der Schnepfenvögel. Ihre Körperlänge beträgt 25 - 28 cm, sie hat einen langen Schnabel. In Deutschland ist die Bekassine vom Aussterben bedroht. Noch Mitte des 19.Jahrhunderts wurde sie als "häufig" bezeichnet und sehr intensiv bejagt. Manchmal hatte eine Strecke 70 bis 80 geschossene Tiere pro Tag und Jäger. Die Bekassine bewohnt Feuchtwiesen und offenes Sumpfland, sie brütet bevorzugt in extensiv bewirtschafteten Feuchtwiesen, Marschen und Hochmooren. Wichtig für sie ist eine nicht zu dichte Vegetation. Ursachen für den heutigen Bestandsrückgang sind Entwässerung, Bodennivellierung, intensive Landwirtschaft, Zersiedelung der Brutareale und Verbuschung der Brutflächen.

Ziegenmelker

Caprimulgus europaeus

Er gehört zur Vogelfamilie der Nachtschwalben. Er ist ein langgestreckter, drosselartiger Vogel mit 24 - 28 cm Länge. Er wiegt 68 - 85 g. Der Ziegenmelker ist in Mitteleuropa ein seltener, lückig verbreiteter Brutvogel. Er ist ganzjährig dämmerungs- und nachtaktiv. Er bewohnt trockene, wärmebegünstigte, offene Landschaften mit ausreichend Angebot an Nachtfluginsekten. Der Ziegenmelker bevorzugt in Europa meist Moore, lichte, sandige Kiefernwälder mit großen Freiflächen, Kahlschläge und Windbruchgebiete. Als Sekundärlebensraum bewohnt er Truppenübungsplätze und stillgelegte Tagebauflächen. Ursachen für den Rückgang sind Habitatszerstörung und Pestizideinsatz. Der Ziegenmelker steht auf der Roten Liste.

Blaukehlchen

Luscinia svecica

Es ist eine Singvogelart aus der Familie der Fliegenschnäpper. Auffallend ist die blaue Kehle und Vorderbrust der Männchen im Brutkleid. Das Blaukehlchen ist 13 - 14 cm groß und tag- und dämmerungsaktiv. Es besiedelt busch- oder röhrichtbestandene Biotope meist sehr feuchter Standorte. Gefährdet ist das Blaukehlchen durch Aus- und Umbaumaßnahmen an Gewässern und Entwässerungsgräben oder eine unkontrollierte Schilfmahd.

Wendehals

Jynx torquilla

Der Wendehals hat ein rindenfarbiges bis graubraunes Gefieder. Ist er erregt, kann er sein Kopfgefieder sträuben und sieht dann aus, als ob er eine Haube trägt. Er zählt zu den Spechten. Als Lebensraum bevorzugt er offene und halboffene Landschaften mit einzelnen Bäumen. Dazu gehören auch Parks, Gärten und Streuobstwiesen. Als Nahrungsgrundlage benötigt er bestimmte Ameisenarten. Er nistet in Höhlen. Er kann in seinem Verhalten anderen Höhlenbrütern gegenüber sehr aggressiv werden. Der Wendehals ist aufgrund steter Bestandsrückgänge streng geschützt. Gefährdungen bestehen durch Ausräumen der Landschaft, Rückgang der Trockenrasenhabitate und Streuobstwiesen sowie durch Biozideinsatz und Rückgang seiner Beutetiere.

Foto: Arnstein Rønning. Lizenz: Creative Commons und Attribution 3.0 Unported.