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Schmetterlinge

Sie sind nach den Käfern die an Arten zweitreichste Insekten-Ordnung. In Mitteleuropa gibt es ca. 4000 Arten, in Deutschland etwa 3700 Arten. 
Im Projektgebiet wurden viele Rote-Liste-Arten vorgefunden, wie beispielsweise der Dunkle und der Helle Wiesenknopf-Ameisenbläuling, das Flockenblumen-Grünwidderchen, der Ginster-Bläuling, der Große Eisvogel, der Kleine Schlehenzipfelfalter, der Lilagold-Falter, der Nacht- kerzenschwärmer, das Platterbesen- und das Regensburger Widderchen, der Rote und der Wegerich-Scheckenfalter, der Thymian- Ameisenbläuling sowie der Wundkleebläuling.
(Foto: Bernhard Reiser)

Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling

Glaucopsyche nausithous

Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling ist ein Tagfalter aus der Familie der Bläulinge, der hauptsächlich von Mitte Juli bis Mitte August fliegt. Er bewohnt blütenreiche Feuchtwiesen in Tälern und an Berghängen sowie an Bächen und Gräben. Er ist an das Vorhandensein des Großen Wiesenknopfes (Sanguisorba officinalis) gebunden. Die Weibchen legen ihre Eier einzeln an bereits rot gefärbte, ältere Blütenköpfe des Großen Wiesenknopfes. Die Raupen fressen die Blütenköpfe von innen auf, sie fressen aber auch noch an den geöffneten Blüten und den Samenanlagen. Nach einiger Zeit lassen sie sich fallen und warten, bis sie ihre Wirtsameisen Myrmica rubra, Myrmica samaneti oder Myrmica scabrinodis in deren Bau tragen. Dort fressen sie Ameisenlarven und überlassen den Ameisen im Gegenzug ein zuckerhaltiges Sekret. Die Raupen überwintern im Ameisenbau und verpuppen sich auch dort. Zum Schutz der Art ist eine späte Mahd nicht vor (Mitte) September günstig. Eine mögliche zweite frühe Mahd sollte vor Anfang Juni erfolgen. Eine zeitlich versetzte Mahd von Teilabschnitten und Saumstrukturen sowie höherer Grasschnitt sind förderlich. 

Nachtkerzenschwärmer

Proserpinus proserpina

Er ist ein mittelgroßer Nachtfalter aus der Familie der Schwärmer. Er ist dämmerungs- und nachtaktiv. Der Schwärmer ist in Mittel- und Südeuropa verbreitet. Er fliegt in Deutschland in einer Generation von Mai bis Mitte Juni. Die Raupen sind wärme- und luftfeuchteliebend, sie leben meist an Nachtkerzen und Weidenröschen (Bachufer, Wiesengräben, Sandgruben). Sie sind auf nektarreiche Blüten angewiesen.

Esparsetten-Widderchen

Zygaena carniolica

Es gehört zu den Spinnerartigen Falter. Das wärmeliebende Esparsetten-Widderchen ist ein sehr guter Indikator für offene Halb- und Volltrockenrasen, die entweder regelmäßig beweidet oder gemäht werden. Die Raupen ernähren sich von den Wirtspflanzen Hornklee (Lotus corniculatus) und Esparsette (Onobrychis viciifolia, O. arenaria). Die Falter saugen v.a. an violett blühenden Korbblütlern wie z.B. Skabiosen und Disteln. Die Flugzeit liegt im Juli und August, gebietsweise schon Ende Juni.